[Update] Lötstation für den Modellbau: YIHua 853D im Praxistest

Die alte Ersa Lötstation hatte irgendwie ausgedient. Mitgebracht noch aus den späten 70ern des Vaters hatte sie noch lange für den Modellbau überlebt, doch schon seit Jahren habe auch ich sie nicht mehr genutzt, nachdem ich dort meine ersten Erfahrungen im Löten gesammelt habe. Stattdessen habe ich im Elektronikbereich eher zum mobilen Lötkolben gegriffen oder beim Weichlöten zur Gasflamme. Etwas Neues sollte nun endlich in die Modellwerkstatt und die Wahl fiel als Test zunächst auf die YIHua 853D Lötstation – sie sollte sich bewähren dürfen. Update: Siehe unten.

YIHUA 853D Lötstation
YIHUA 853D Lötstation
  1. Lötkolben
  2. Heißluftfön
  3. Netzteil
  4. Spannungsprüfer
  5. inklusives Zubehör
  6. Handbuch
  7. Workflow
  8. Fazit

Ja, durchaus kenne auch ich den Satz Wer billigt kauft, kauft zweimal und durchaus habe auch ich diese Erfahrung schon mehrfach machen dürfen und kaufe als ambitionierter Modellbauer tendenziell lieber nur einmal. Die kulante und unkomplizierte Rückabwicklung bei einem großen Online-Versender lässt allerdings ab und an die Hemmschwelle sinken und es auf einen Test ankommen. Auf die Frage welche Lötstation für mich in Frage kommt, ließ ich aus der „Fabrik der Welt“ wie Guangzhou auch genannt wird, die YIHua 853D Lötstation auf Probe in meine Werkstatt wandern. Es entspricht durchaus dem Zeitgeist dass europäische Handelsplattformen nicht mehr indirekt über Deutsche Hersteller „Made in China“ bedient werden, sondern China selbstbewusst auftritt und ihre Produkte direkt vermarktet – doch genug der Theorie.

Unpacking YIHuaOhne zu viel vorweg nehmen zu wollen: Die Lötstation wird bleiben dürfen, auch wenn der Name für einen Westeuropäer vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig erscheint. Den Kauf habe ich nicht bereut, den Praxistest im Hobbykeller hat sie bestanden! Nicht nur das, ich habe sie fast lieb gewonnen.

Der Lötkolben

Der Lötkolben der StationDer Lötkolben liegt gut in der Hand. Anfangs kam er mir etwas unterdimensioniert vor was die Größe betrifft, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Das Heizelement ist aus Edelstahl. Das klingt toll und funktioniert auch wunderbar. Als Kesselbauer, der mit der thermischen Leitfähigkeit von Materialen zu tun hat, fragt man sich aber schon warum das ausgerechnet Edelstahl sein musste? Es funktioniert aber tadellos. Das innere Heizelement ist ein Chromnickel-Bauteil, welches schnelleres Aufheizen ermöglicht. Tatsächlich ist der Lötkolben mindestens doppelt so schnell auf Temperatur wie die olle Ersa, aber der Vergleich hinkt hinsichtlich der unterschiedlichen Baujahre (70er gegen 2018) ohnehin. Mit einer Leistung von 50W bei einem einstellbaren Temperaturbereich von 200-480°C erfüllt der Lötkolben alle Anforderungen die ich als Modellbauer an ihn stelle.

Der Lötkolbenständer

LötkolbenhalterDer Halterung des Lötkolben hätte man sicher mit einem etwas stabileren Fuß gestalten können. Alternativ hätte es vermutlich auch schon gereicht Anti-Rutsch-Pads drunter zu kleben und tatsächlich sieht der Ständer so aus als wäre er dafür vorgesehen, da entsprechende Ausbuchtungen für „Nubsis“ existieren. Nur dabei waren leider keine. Selbst ist der Mann: Mit einer 3mm Messingplatte (was halt so da ist) bekommt der Ständer in Kürze ™ noch einen neuen Fuß verpasst.

Ansonsten gibt es nichts auszusetzen. Auch bei vollen 480°C in den Ständer gesteckt schmort nichts. Weder am Ständer, noch am Kolben. Das Plastik wird auch nicht weich und es fängt auch nichts an zu riechen. Dadurch, dass der Ständer nicht fest mit der Station verbunden ist, hat man ein wenig mehr Freiraum beim löten.

Der Heißluftfön – Weichlöten im Modellbau

Selbstverständlich ist er eigentlich dafür gemacht um SMD zu löten, aber das ist im Echtdampfbereich ja eher ein Nischenthema für LED-Erleuchtete und Fernbedienungs-Tuner.

Lötstation Heissluftfön

Dennoch hat sich der Heißluftfön schnell zu meinem absoluten Liebling an der Lötstation entwickelt. Mit den mitgelieferten Spitzen und einer maximalen Temperatur bis 480°C sowie des einstellbaren Luftstroms kann man prima im für den Echtdampf Modellbau relevanten Bereich Bauteile weichlöten, seien es Gehäuseteile, Armaturen, Einlötnippel, Servohalter oder was sonst noch so alles an kleinen Weichlöt-Punktarbeiten anfällt. Eine ganz neue Erfahrung mit Heißluft zu löten. Der Heißluftfön der YIHua 853D Lötstation hat bei mir praktisch sofort die Gasflamme vollständig ersetzt. Alles was weich zu löten ist, kann ich nun genauso punktgenau mit dem Heißluftfön erledigen. Schrumpfschläuchen geht es mit dem Fön ebenso schnell und mit perfektem Ergebnis an den Kragen. Mehr noch: Auch kompliziertere Lötungen wie z.B. maßstäbliche Zäune oder Geländer an Waggons mit vielen, eng aneinander anliegenden aber nur schwer gleichzeitig zu lötenden Punkten, gehen hiermit problemlos.

Die im Internet zu findenden Berichte über schmelzende Bauteile am Fön kann ich bis dato nicht bestätigen – ein gutes Dreivierteljahr habe ich die Station und vor allem den Fön nun bereits im Einsatz. Auch entwickelt sich kein unangenehmer Geruch. Ich sorge allerdings auch dafür dass ich das Teil so halte, dass die Luftansaugschlitze am Fön nicht von meiner Hand verdeckt werden (ich weiß allerdings auch gar nicht wie man das bequem hinbekommt sie zu verdecken). Da so manches gelötete Bauteil durchaus groß und massiv war, war sie auch schon minutenlang bei 480°C im Dauereinsatz. Keine Probleme, Test bestanden.

Der Lötstation liegt eine Halterung bei, die an die Station geschraubt werden kann. Legt man den Heißluftfön dort hinein geht er automatisch aus und lässt das Gebläse noch eine Weile laufen bis der Fön unter 100°C gefallen ist. Irgendwann komme ich auch dahinter wie das technisch funktioniert…
Das Auflegen des Föns auf die Station ist jedenfalls sehr bequem und ermöglicht zügiges Arbeiten. Vorbei die Zeit als man die Lötflamme nur mal kurz abgestellt und sich dann bei Begutachtung des Bauteils von allen Seiten doch die Haare abgesenkt hat – Faulheit wird ja bekanntlich bestraft. Der Heißluftfön ist in diesem Fall die technische Lösung dazu.

Das Netzteil

Netzteil der LötstationEndlich habe ich wieder ein Netzteil wenn ich mal eben Strom brauche! Während die Spannungsanzeige mit Kommabereich in einer Siebensegmentanzeige daher kommt, ist die Anzeige der Stromstärke „nach guter Väter Sitte“ eine analoge Anzeige mit Nadel, ein klassisches Amperemeter. So gefällt mir das! Die Spannung ist bis auf das Zehntel genau spielend leicht mit dem Drehpoti an der Station sanft einstellbar. Die mitgelieferten Kabel für das Netzteil passten übrigens perfekt in die dafür vorgesehenen Buchsen OHNE dass dafür die Schutzkontakte abgeschraubt werden müssen. Diese Herangehensweise ist häufiger im Internet zu lesen. Ich weiß nun nicht ob der Hersteller unterschiedliche Kabel und/oder Buchsen verbaut/liefert – hier passte es jedenfalls.

Der Spannungsprüfer

Das Gerät wird als 3in1 beworben, aber eigentlich ist es ein 4in1, denn mit dem Umstecken der Kabel und dem Umschalten des Schalters kann man direkt auch noch eine Spannungsprüfung durchführen. Das funktioniert natürlich nicht gleichzeitig mit der Netzwerkspannung zusammen, anders als Netzteil, Heißluftfön und Lötstation, die durchaus alle zusammen funktionieren. Ob man das braucht? Hätte ich mehr Arme wäre ich ja ein Tintenfisch. Der Spannungsprüfer jedenfalls macht was er soll: Er zeigt die Spannung an, ebenfalls auf den Zehntelbereich genau. Auch hier gibt es nichts auszusetzen. Höchstens das fehlende dritte Kabel – aber dies verhütet nur stets zum falschen zu greifen.

Mitgeliefertes Zubehör zur YIHua 853D Lötstation

Der Umfang des Zubehörs kann sich sehen lassen. Erfahrungsgemäß ist es mal wieder viel zu viel was dann nur wieder in irgendwelchen Schubladen oder Kästchen rumfliegt. Aber das ist natürlich immer noch besser als wenn genau das Teil, welches man benötigt, fehlt.

  • Lötspitzen

    Lötspitzen YIHua 853DInsgesamt werden 12 Lötspitzen mitgeliefert. Das Bild zeigt lediglich 11 der Spitzen, da eine bereits intensiv am Lötkolben arbeiten durfte.  Mit dem Umfang an Spitzen ist von ganz grob bis ganz fein alles abgedeckt. Ich löte mit der bislang einzig verwendeten Spitze sogar die 0,2mm Teflonlitzen an SMD LEDs – mit Lupe natürlich. Ich bin nicht sicher ob ich überhaupt jemals die anderen Lötspitzen wirklich noch benötige, aber es ist natürlich gut dass sie dabei sind – so viel Platz nehmen sie auch nicht weg und dem mitgelieferten Tütchen bleiben sie auch alle beisammen. Für kleine bis große Lötstellen ist jedenfalls alles dabei.

  • Heißluftdüsen

    Es waren einmal vier, das weiß ich genau. Die größte Düse, für meinen Anwendungszweck ohnehin kaum geeignet, hat allerdings bereits das Weite gesucht. Ich finde die richtige Schublade oder das Kästchen nicht, also zeigt das Bild drei Düsen wovon eine bereits deutlich zeigt dass es auch im Modellbau mitunter heiß hergeht.

  • Entlötlitze

    EntlötlitzeAus der Kategorie: Kann man immer brauchen. Leider wird statt einer vernünftigen Entlötspritze nur eine 2mm Entlötlitze mit 1,5m Länge mitgeliefert. Wollen wir nicht päpstlicher sein als der Papst. Für den Preis wäre nicht mal das selbstverständlich und jeder der lötet, hat ohnehin seine favorisierte Entlötmethode und das Werkzeug dafür bereits im Schrank.

Das Handbuch / die Beschreibung

Die eigentlich größte Überraschung war die Bedienungsanleitung zur Lötstation, kommt sie doch in ungewohnt guter Sprache daher, obschon der Produzent in Guangzhou nördlich von Hong Kong sitzt und der Importeur in Großbritanien. Dennoch leistet sich das fünfsprachig ausgeführte Handbuch auf Seite 1 der deutschen Beschreibung nicht einen groben Fehler und ist im Weitesten problemlos verständlich, auch wenn man am langen Ende noch etwas nachgelassen hat. Schlimmer als „schalten Sie den Bügeleisenschalter ein“ wird aber auch da nicht und das Handbuch bleibt durchweg verständlich. Außerdem sind die Bauteile mit Explosionszeichnung und Artikelnummer abgebildet sowie ein ausgeprägtes Heißluft- sowie Lötkolbenspitzen-Glossar anhängig (was es nicht alles gibt!). Inhaltlich ist sonst aber wenig zu vermelden – was soll man auch schon groß schreiben? Wer wissen will wie man lötet findet zur Not woanders geeignete Literatur.

Workflow mit der Lötstation

Für den Modellbauer liefert die Maschine alle Funktionen, die man an eine Lötstation für den Hobbybereich stellen kann, ob für den Anfänger oder den erfahrenen Löter. Anforderungen aus dem Modellbau erfüllt sie problemlos. Die Maschine selbst ist geräuschlos und piepst auch nicht andauernd gewollt nur weil der Lötkolben schon länger an ist, oder ungewollt weil ein Billigkondensator um Gnade schreit.

  • Der Heißluftfön ist natürlich primär für SMD-Löten, hierzu kann ich gar keine Angaben machen. Er erfüllt aber seine Aufgabe auch ganz hervorragend im punktuellen Löten von Messing oder Kupfer. Dabei ist der Heißluftfön sehr weich mit einem Einstellrad hinsichtlich der Luftfördermenge (Stärke des Luftstroms) justierbar – auch im Betrieb. Die Temperatur kann ebenfalls jederzeit gradgenau eingestellt werden. Legt man ihn auf die Station kühlt er automatisch bis 100°C runter und geht dann aus, ist aber flott wieder auf Temperatur.
  • Der Lötkolben ist ebenfalls stufenlos einstellbar und lässt im Grunde auch keine Wünsche offen. Ich war es gewohnt dass zwischen Heizelement und Griff eine größere Barriere an Daumen und Zeigefinger das Abrutschen aufs Heizelement verhindert. Zwar hat auch der Lötkolben einen solchen Abrutschschutz, allerdings ist dieser recht klein dimensioniert. Verbrannt habe ich mich bis dato allerdings nicht, der gummierte Griff liegt gut auf dem Zeigefinger.
  • Die Kabelverbindungen zur Lötstation hätten etwas länger sein können. So ist man genötigt die Station auf der Seite aufzubauen, mit der Hand mit der man auch lötet. An sich kein Problem. Leider ist es so dass ich intuitiv den Lötkolben zum arbeiten in die rechte Hand nehme und den Heißluftfön in die linke Hand (nicht fragen, das muss man einfach hinnehmen). Das ist sicherlich ein sehr spezielles Problem, aber da reichen die 1m langen Kabel entweder vom Heißluftfön oder vom Lötkolben nur so gerade. Ein wenig mehr Luft wäre schön. Ansonsten ist festzuhalten dass die Kabel zwar aus Gummi sind und dadurch sehr flexibel, aber dennoch schwer entflammbar. Mit Schrecken denke ich da an die mit Metallgewebe ummantelten Lötkolbenkabel zurück.
  • Der Hauptschalter der Station ist leider etwas gewöhnungsbedürftig. Scheinbar geht man in China nicht von einem Gerät aus welches man häufig ausschaltet. Anders ist kaum zu erklären warum der Ein/Aus Schalter auf der Rückseite angebracht ist. Das wäre nun nicht allzu viel Mehraufwand gewesen den auf der Vorderseite zu platzieren.
  • Das Netzteil macht ebenfalls genau was es soll und ist (nachgemessen) auch hinreichend genau was Anzeige und tatsächlichen Output angeht.  Schade dass man hier nicht an eine Beleuchtung gedacht hat. Die Anzeige ist allerdings auch genau! Schön wäre gewesen wenn man noch Kroko-Klemmen an die Kabel hätte adaptieren können, so hat man nur zwei Spitzen wie bei einem Multimeter. Für den kurzen Funktionstest ist das ausreichend, bei etwas längeren Test wird es aber doch anstrengend. Da müssen dann noch andere Kabel ins Spiel.
  • Die Spannungsprüfung arbeitet ebenfalls absolut erwartungsgemäß im für den Hobby bzw. Modellbau relevanten Bereich von 0-15V.

Die Temperaturanzeigen gehen langsam hoch und auch wieder runter, vermutlich sollen sie die derzeit tatsächlich anliegende Temperatur darstellen. Tatsächlich ist die Anzeige zumindest vom Gefühl her aber mehr ein Schätz- oder Sollwert als ein Messwert. Das ist aber kein Problem, die Maschine erreicht den Wert einfach nur ein paar Sekunden später als die Anzeige es vorgibt.

Fazit: Kaufempfehlung für den Hobbybereich

Die Lötstation hat, sonst hätte ich ihr sicherlich auch keinen Artikel gewidmet, meine Erwartungen als Hobby Modellbauer bei Weitem übertroffen und ich konnte durchweg positive Erfahrungen sammeln. Nun habe ich im Elektrobereich an Ersa die ersten Gehversuche gemacht, schulisch an Ersa und Weller gelernt und an vielen Billigteilen (Topcraft, Parkside und ähnliche Verdächtige) fluchend immer wieder meine Fähigkeiten in Frage gestellt. Die YIHua 853D ist seine sehr solide Lötstation die genau das macht was sie soll, ordentlich verarbeitet ist und alles mitbringt um im Hobby Modellbau zu anständigen Ergebnissen zu kommen. Da stank und stinkt nichts wie hier und da zu lesen und locker war auch keines der Bauteile. Die Verpackung in der die Lötstation auf Reisen geschickt wird wäre sicherlich ausbaufähig, letztendlich hat es aber weder der Station noch den Teilen geschadet dass sie einfach so in der Kiste lagen.

Das getestete Gerät ist mittlerweile nicht mehr verfügbar. Hier gibt es den verbesserten Nachfolger:

Update 23.08.2021

Ich habe die Lötstation am 30. August 2018 gekauft, sie also nun ziemlich exakt drei Jahre im Einsatz. In den letzten zwei Jahren seit Veröffentlichung des Artikels erhielt ich die eine oder andere Mail und Kommentar, teils in unflätigem Ton, was mir denn einfiele ein solches Gerät zu empfehlen. Ungeachtet der Tatsache dass ich dachte, ich hätte dies bereits wortreich in genau diesem Artikel getan, habe ich den Vorwurf, das Gerät könnte abfackeln, am eigenen Gerät ausgetestet. Tatsächlich war es auch mir möglich das Hartplastik an der Spitze des Heißluftföns, welches verhindern soll dass man an das heiße Rohr gelangt, so weich zu bekommen, dass es blasig wurde. Allerdings war es hierfür nötig den Fön für über 10 Minuten auf 480°C laufen zu lassen bei gleichzeitigem, minimalen Luftstrom. Die Lötstation hat also keine automatische Abschaltung, die den Nutzer vor sich selbst schützt.

Mir fehlt ein wenig die Phantasie dafür mir einen sinnvollen Anwendungszweck zu überlegen, bei dem über 10 Minuten lang ein Werkstück mit 480°C im Dauerfeuer beblasen sollte statt zur dann besser geeigneten Flamme zu greifen, aber mein Horizont hat natürlich auch Grenzen. Deshalb: Wer es darauf anlegt sein Werkstück lieber zu verbrutzeln statt zu löten, mit einem Punktlötgerät Fläche zu löten oder den Heißluftfön gedenkt als Grillanzünder zu verwenden, ist mit dem Gerät nicht gut bedient. Alle anderen, da bleibe ich bei, sind mit dem Gerät bestens in der Lage anständige Lötarbeiten zu verrichten.

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6 Kommentare

  • Ingo Weirich schrieb
    | » Antworten

    Hallo Armin
    Ich benutze zum Löten fast nur noch Mini Gaslöter. Habe im Bastelkeller mindestens 3 elektrische Lötstationen liegen, bei denen der Lötkoben defekt ist. Mit Gas habe ich die besten Erfahrungen.
    LG Ingo Weirich

    • Schotterkind schrieb
      | » Antworten

      Hallo Ingo,

      ja was machst Du denn mit den armen Kolben?
      Bei mir war es lange ähnlich was Gas angeht.
      Mittlerweile mache ich den Kleinkram aber lieber mit dem Heißluftfön der Station. Die Wärme ist halt wesentlich besser dosierbar. Den Kolben habe ich schon immer nur für die Elektronik verwendet. Gibt es jemanden der Bauteile mit dem Kolben lötet? 😮

      Sonniges,
      Armin

  • Matthias Zwerschke schrieb
    | » Antworten

    Danke für die umfangreiche Beurteilung! Ich habe das Gerät heute gekauft und voller Erwartung nach Bedienungsanleitungen gesucht! Ich habe ein ähnliches chinesisches Gerät vor zwei Jahren gekauft! Das steht jetzt in unserem Repairkaffee, also musste ein Neues für mich her! Der Slogan, wer billig kauft kauft zwei mal, ist inzwischen sehr oft Quatsch. Ich sehe im Repairkaffee viele Geräte die teuer von guten Firmen sind aber natürlich billige asiatische Teile enthalten, ja sogar in Asien produziert werden. Bestes Beispiel IPhone! Nur weil der Preis hoch ist, sind es die Teile aus denen es produziert wurde noch lange nicht! Wichtiger als der Preis ist die Frage:“Ist das Gerät reparierbar!“. Du schreibst es gibt eine Explosionszeichnung! Das ist schon sehr gut, ein Schaltplan würde mich noch mehr freuen! Man müsste auch mal schauen, ob man die Ersatzteile aus der Explosionzeichnung auch bekommt. Meine „alte“ Station habe ich geliebt, auf die Neue bin ich gespannt!

    • Hallo Matthias,

      ja, das Stigma ist halt dennoch da. Im Echtdampf Bereich gibt es das auch bei den Funkgeräten, wo gerne für sehr viel mehr Geld, teils den drei- oder gar vierfachen Preis, für angebliche Qualitätsware ausgegeben wird. Made in Germany ist dann am Ende aber doch nur das Zusammenpacken des Produkts in die Endverpackung. Ohne China keine Werkstatt, mal so aus der Werkzeugstadt gesprochen. Hier kommt sehr viel direkt aus Fernost und ehemalige Traditionsbetriebe sind zu reinen Kistenschiebern geworden. Mit der Lötstation bin ich nach wie vor zufrieden.

      Schöne Grüße,
      Armin

  • Christina Eschborn schrieb
    | » Antworten

    Vielen Dank für den, sehr informativen, Beitrag. Ich habe diese Rezension dazu genutzt mir die Entscheidung welche Station es werden soll zu erleichtern.
    In unserem Haushalt gibt es sehr viele Geräte mit „chinesischen“ Namen und ich wurde bzgl. des Preisleistungs Verhältnisses bisher nicht enttäuscht.
    Nochmal danke und weiter so.
    Grüße Christina

  • Jeder der darauf hinweist, dass das Gerät so hier eigentlich nicht auf den Markt kommen dürfte, hat meiner Meinung nach Recht. Wenn man allerdings ein wenig Zeit investiert, und das Teil (wie auf unzähligen Anleitungen im Netz beschrieben) erdet und an diversen weiteren Stellen absichert, der hat hinterher eine tolle Lötstation. Ich habe mir einen 10er Pack T12 Spitzen dazubestellt und erstmal alle kalibriert. Dann ging es an diverse Projekte zum testen. Das Fazit: Ich habe mit meiner alten Ersa RDS80 Station nie so gut und stressfrei gelötet, wie mit diesem Gerät. Die Temperatur wird ausgezeichnet konstant gehalten. Ich konnte mit einer Spitze von ICs bis hin zu den Füßen von größeren Potentionmetern alles in reinem Rutsch verarbeiten.

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